Geschichte des Gebäudes des Ministeriums der Justiz NRW

Das dreiflügelige und dreistöckige Hauptgebäude des heutigen nordrhein-westfälischen Ministerium der Justiz ist 1866 bis 1870 im Stil des Berliner Klassizismus von dem Schinkel-Schüler Carl Adolf Krüger - nach Skizzen von Carl Ferdinand Busse geplant - als Landgerichtsgebäude erbaut worden.

Nach dem Umzug der übrigen Abteilungen des Landgerichts in den Anfang der 1920er Jahre fertig gestellten Neubau an der Mühlenstraße wurde das Gebäude für die Zwecke der Strafjustiz des Landgerichts weiter genutzt.

Zusammen mit den übrigen Strafabteilungen war hier auch seit März 1933 das Sondergericht Düsseldorf tätig (s. dazu: Herbert Schmidt, "Beabsichtige ich die Todesstrafe zu beantragen", Die nationalsozialistische Sondergerichtsbarkeit im Oberlandesgericht Düsseldorf 1933-1945, Band 49 der Düsseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens, Essen 1998). Daran erinnert eine Gedenktafel des Düsseldorfer Künstlers Jürgen Jansen vor dem Saal, in dem vermutlich viele der mindestens 89 Todesurteile dieses Gerichts gefällt worden sind.

Nach weitgehender Zerstörung des Gebäudes durch einen Luftangriff am 12.06.1943 zog die Strafjustiz auch in das Ziviljustizgebäude an der Mühlenstraße um.

Seit dem 3. August 1950 hat das Haus am Martin-Luther-Platz seine heutige Funktion als Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Hauptgebäude wird somit seit nunmehr 140 Jahren ununterbrochen für die Zwecke der Justiz genutzt.

Das ebenfalls zum Ministerium der Justiz gehörende dreistöckige Gebäude Josephinenstraße 8 ist 1877 als spätklassizistischer schlichter Ziegelbau in Rasterbau weise aus der Nachfolge der Berliner Bauakademie - ebenfalls von Carl Adolf Krüger - als Staatsarchiv errichtet worden. Nachdem es bereits 1901 für diesen Zweck zu klein geworden war, wird es seither für die Justizverwaltung genutzt. Der im rechten Winkel an das Hauptgebäude angrenzende und dieses zu einem Karree mit der Rückfront des Gebäudes Josephinenstraße 8 verbindende viergeschossige Neubau ist 1978 fertig gestellt worden.

Die Gebäude Martin-Luther-Platz 40 und Josephinenstraße 8 sind von besonderer baukünstlerischer kulturhistorischer Bedeutung und dementsprechend in die Denkmalsliste der Stadt Düsseldorf eingetragen worden.

Hinweise zur barrierefreien Nutzung des Justizministeriums für Menschen mit Behinderung

Behindertenparkplatz

Auf dem Hofparkplatz des Ministeriums der Justiz stehen zwei Behindertenparkplätze zur Verfügung. Den Parkplatz erreichen Sie über die Einbahnstraße, die von der Kreuzung Blumenstraße / Martin-Luther-Platz Richtung Königsallee abgeht. Das Eingangstor zum Parkplatz befindet sich rechts neben dem Gebäude. Um Einlass zu erhalten, melden Sie sich bitte über die Lautsprechertaste in der Mittelsäule der beiden Parktore beim Pfördner.

Barrierefreier Zugang

Ein barrierefreier Zugang befindet sich an der rechten Seite des Gebäudes und ist über den Parkplatz im Innenhof erreichbar. Ein Aufzug befindet sich vom barrierefreien Eingang aus gesehen auf der rechten Hand hinter der Cafeteria. Die erreichten Etagen werden zur Orientierung angesagt, weiterhin verfügen die Tasten im Aufzug uber Brailleschrift. Über die zweite Etage gelangen Sie in das Haupthaus, in der dritten Etage befindet sich der Übergang ins Josephinenhaus. Die Hauptschwerbehindertenvertretung befindet sich in der dritten Etage im Josephinenhaus. In beiden Gebäudeteilen stehen weitere Aufzüge zur Verfügung.

Behindertentoilette

Ein behinderengerechtes WC befindet sich im Erdgeschoss des Neubaus im Bereich der Cafeteria. Das WC verfügt über ein Notrufsystem, über das im Notfall Hilfe gerufen werden kann. Ein weiteres behindertengerechtes WC befindet sich in der dritten Etage des Josephinenhauses.

Ansprechpartner

Für Fragen, die sich für Menschen mit Behinderung im Bezug auf die barrierefreie Nutzung des Ministeriums der Justiz ergeben, stehen die Pförtner gerne zur Verfügung. Diese sind unter der Telefonnummer (49) 211 879-2252 und über die Sprechanlage an den Eingangstüren erreichbar.